Das sagt der Lehrer:

„Hoffentlich können wir den Schülern helfen, nicht nur aus den Büchern büffeln zu müssen, sondern auch was bieten können, woran sie ein bisschen Spaß haben.“

Raphael Petri hat sich für seine Schülerinnen und Schüler eine etwas andere Art des Unterrichts ausgedacht: Der Musiklehrer am Warndgymnasium in Völklingen veröffentlicht Videos bei YouTube zu verschiedenen Themen. Dabei rappt er auch mal selbst auf einen Beat von Capital Bra, um die Stammtöne zu erklären.

„Im Musikunterricht ist es schwierig, einfach einen Text zum Leben rauszugeben und davon auszugehen, dass die Schüler dann verstehen wie Noten zu notieren oder Rhythmen zu verstehen sind. Deswegen versuche ich mit Videos Abhilfe zu schaffen. Ich hoffe, dass das den Schülern hilft.“

Über seine Videos versucht Raphael zum Beispiel zu zeigen, welche Methoden es gibt, um Rhythmen aufzuschreiben. Er hofft, dass die aktuelle Zeit die Möglichkeit für jeden bietet, Musik nochmal besser zu verstehen als vorher.

Schulunterricht (Foto: dpa)
Normaler Unterricht ist gerade nicht drin

Raphael singt in seinen Videos auch selbst. Hintergrund war, dass er seine Schüler auch öfters nach ihrer Lieblingsmusik fragt.

„Im Moment ist der deutsche Hip Hop ja sehr beliebt. Dann wollte ich diese Musik nutzen, um meinen Schülern mal die Stammtonfolge beizubringen, weil das irgendwie schwierig war. Dabei kam dann dieser Song raus.“

Dieser Song heißt dann „Stammtöne“ und ist von „cABItal Pro“. Dabei lernt man unter anderem, wo die Halbtöne zu finden sind. Dabei rappt Raphael selber auf einen Beat von Capital Bra.

Der Rapper Capital Bra tritt in der Maimarkthalle während seines Tourauftakts auf. (Foto: dpa / Uli Deck)
Capital Bra

Die Idee zum Refrain ist Raphael im Auto gekommen, dann hat er sie zu einem kompletten Song weiterentwickelt.

Er war froh, dass er diese Idee in der Situation dann auch mal umsetzen konnte. Außerdem glaubt er, dass aktuell all seine Kolleginnen und Kollegen experimentieren und versuchen, den Schülern den Stoff nahezubringen.

„Hoffentlich können wir den Schülern so helfen, nicht nur aus den Büchern büffeln zu müssen, sondern auch was bieten können, woran sie in bisschen Spaß haben.“

Feedback der Schülerinnen und Schüler gibt’s auch:

„Mein Lieblingskommentar unter dem Video ist ‚Als ob sie das wirklich gemacht haben‘. Ich hatte cABItal Pro nämlich im Unterricht schon öfters als Beispiel benutzt.“