Frau schläft in einem Bett (Foto: pixabay/C_Scott)
Träume: Steuern und Erinnern

Wir träumen in der Nacht etwas Verrücktes und es kommt uns absolut real vor, doch am nächsten Morgen können wir uns kaum oder gar nicht mehr an unseren Traum erinnern. Dieses Phänomen kennen wohl viele. UNSERDING hat für euch eine Anleitung zum Erinnern und wie ihr eure Träume steuern könnt.


Neurowissenschaftler beschäftigen sich seit Jahren verstärkt mit dem Thema Träumen, denn vieles ist bis heute unerforscht. Die Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass wir vermutlich die ganze Nacht träumen. Unser Gehirn ist im Schlaf allerdings nicht sehr aufnahmefähig, daher vergessen wir das meiste wieder. Wenn wir uns aber doch mal erinnern, dann sind es Träume aus unserer Schlafphase während der wir schnell mit dem Augen rollen. Diese Träume wandern in unser Langzeitgedächtnis und wir erinnern uns auch im wachen Zustand daran.

Anleitung zum Erinnern an Träume

  1. Dream Sense Memory: Direkt nach dem Aufstehen solltet ihr den Traum wieder durch gehen. Dabei kommt es nicht nur auf die Bilder an, sondern auch auf Gerüche, Geräusche und Gefühle an
  2. Traumtagebuch: Legt euch einen Notizblock und einen Stift neben euer Bett und schreibt direkt nach dem Aufstehen die flüchtigen Erinnerungen aus eurem Traum auf.
  3. Training: Das Erinnern lässt sich trainieren. Wenn ihr die ersten beiden Punkte über mehrere Wochen durchzieht, dann schafft ihr es irgendwann einen Traum pro Nacht aufzuschreiben und euch zu erinnern.

Träume bewusst steuern

Klarträumer wissen während sie Schlafen, dass sie gerade träumen. Diese Art des Träumens nennt man auch luzides Träumen und das ist gar nicht so selten. Bei einer Studie gab jeder Zweite bei der Befragung an, dass er oder sie bereits einen luziden Traum hatten.

Bei einer Studie von Klarträumern kam heraus, dass die Testpersonen im Traum und in der Realität die gleichen Hirnregionen beanspruchten. Die Gruppe von Klarträumern sollte im Traum die linke Hand zu einer Faust ballen. Start und Stopp zeigten die schlafenden Probanden durch das drehen der Augen nach links und nach rechts an. Beim Scan des Gehirns sahen die Forschenden, dass das Gehirn gleich benutzt wird.

Leistungssportler nutzen Klarträume

Wie nützlich Klarträume sind, haben auch Leistungssportler festgestellt. Sie trainieren im Traum riskante Sprünge und neue Techniken. Dadurch lernen sie die Bewegungsabläufe kennen und können sich nicht verletzen. Regelmäßig durchgeführt konnten die Sportler und Sportlerinnen dadurch ihre Koordination und Kondition verbessern.

Anleitung zum luziden Träumen

  1. Traumtagebuch: Wenn ihr häufig von bestimmten Orten träumt, solltet ihr euch das Motiv auch tagsüber immer wieder ins Gedächtnis rufen und den Satz sagen: "Ich träume jetzt." Damit könnt ihr beim nächsten Traum den Ort erkennen.
  2. Reality Check: Träume ich gerade oder bin ich wach? Wenn ihr euch diese Frage auch in der Realität stellt, dann erinnert ihr euch am im Schlaf daran und könnt sie euch selbst stellen. Weitere Realitätschecks: Nase zuhalten (im Traum atmet man weiter), hochspringen (im Traum fällt man nicht hin) und einen Text lesen (im Traum ändern sich die Buchstaben beim erneuten Hinschauen).
  3. Wake-Back-To-Bed (WBTB): Wenn ihr euch nach etwa fünf Stunden schlafen den Wecker stellt und eine halbe Stunde wach bleibt, dann landet ihr direkt in der Schlafphase in der wir die höchste Wahrscheinlichkeit für einen Klartraum haben. So könnt ihr eure Träume steuern.


Artikel vom 20.05.2021.