Seit rund zwei Wochen sind wir bereits im 'Lockdown Light'. Die Bundeskanzlerin und die Länderchefs trafen sich deshalb gestern in Berlin, um zu beraten, ob es weitere Verschärfungen der Corona-Regeln geben muss.
Zum Eindämmen der Corona-Pandemie haben die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten alle Bürger aufgerufen, ihre privaten Kontakte noch einmal deutlich zu reduzieren. Statt strengeren Regeln konnten sie sich nur auf diesen Appell verständigten. In der Videokonferenz betonten die Beteiligten wieder, dass die Menschen grundsätzlich auf private Feiern verzichten sollen.
Außerdem sollten private Treffen mit Freunden und Bekannten auf einen festen weiteren Hausstand beschränkt werden. Diese Empfehlung betrifft auch Kinder und Jugendliche, die sich dann nur noch mit einem Freund oder einer Freundin treffen sollen.
"Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir dem Virus sein Futter entziehen. Deshalb bitte ich alle Menschen im Saarland, jenseits von Ge- und Verboten, das eigene Verhalten auf den Prüfstand zu stellen und wann immer es möglich ist, auf Zusammenkünfte zu verzichten", sagte auch Tobias Hans (CDU) am Montagabend.
Die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen setzen nach der Häfte des Lockdowns auf das Prinzip Abwarten und Hoffnung. Strengere Regelungen, die Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte, lehnte eine Vielzahl der Länderchefs ab. Erst am 25. November soll dann wohl über den "Corona-Winterfahrplan" entschieden werden - auch mit Blick auf die nächsten beiden Monate. Dann soll es auch um die Reduzierung von Ansteckungsrisiken in Schulen gehen.
Ein Beschluss wurde jedoch getroffen - Bund und Länder wollen besonders gefährdete Menschen mit günstigen FFP2-Masken vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen. Über 65-Jährige und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollen insgesamt 15 dieser Masken gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten können. Die Kosten übernimmt der Bund.
Auch wenn der Anstieg der Fallzahlen nicht mehr so steil ist, bleibt die Zahlen auf einem hohen Niveau. Am Sonntag lag der 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der in einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetretenen Neuinfektionen, bei 143. Der Wunschwert der Politik liegt aber bei höchstens 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Sofern dieser Wert nicht weiter sinkt, wird es auch keine Lockerungen geben.
Über dieses Thema wurde auch in der UNSERDING-Morningshow mit Thurie und Jonas am 17. November 2020 berichtet.