Weihnachtsschmuck (Foto: pixabay)
Weihnachtsbräuche in anderen Ländern

Im Wohnzimmer steht der geschmückte Tannenbaum, die ganze Familie kommt zusammen und abends werden Geschenke ausgepackt - so wird in Deutschland klassischerweise Weihnachten gefeiert. Rund um die Welt sieht das natürlich anders aus. Wie genau, haben wir mal gecheckt.

Zwerge statt Weihnachtsmann

In Island gibt es keinen Weihnachtsmann, stattdessen bringen hier Zwerge die Geschenke. Und das auch nicht am 24. Dezember, sondern vom 12. bis zum 24. Quasi Heiligabend extended. Laut Tradition kommt jeden Tag ein Zwerg aus dem Wald und bringt braven Kindern ein Geschenk mit, wenn sie ihre Schuhe nach draußen stellen. Da finden sie dann morgens ihr Geschenk. Es ist dort also eine Mischung aus dem, was bei uns der Adventskalender und Nikolaus sind. Aber auch an Heiligabend wird in Island dann Weihnachten gefeiert.

Verspätete Geschenke...

Weihnachtsmarkt in Moskau im Hintergrund die Basilius-Kathedrale (Foto: picture alliance/dpa/AP | Pavel Golovkin)

...zumindest aus unserer Sicht, gibt es in mehreren Ländern. In England und Frankreich gibt's Geschenke zum Beispiel nicht wie bei uns am 24., sondern am 25. Dezember. Und in Russland findet die Bescherung sogar erst Anfang Januar statt, denn die Menschen dort richten sich traditionell nach einem anderen Kalender als wir. In Italien werden Geschenke am 6. Januar ausgepackt, gebracht werden sie von einer alten, hässlichen Hexe.

Julbock und Julskinka

Julbock aus Stroh in Schweden (Foto: picture alliance / dpa | Mats Astrand/Tt)

Der Julbock (Weihnachtsbock) ist in den skandinavischen Ländern ein beliebtes Weihnachtssymbol. Egal ob als kleine Strohfigur am Tannenbaum oder aufgestellt in XXL. Der Julbock brachte früher auch die Geschenke in den nordischen Ländern. In Schweden wird Weihnachten auch kulinarisch gefeiert. Dafür gibt es den Julskinka (Weihnachtsschinken) der immer nur an Weihnachten auf den Tisch kommt.

Kein Tannenbaum, aber ein Baumstumpf

In Katalonien (Spanien) singen die Kinder für einen Baumstumpf. Der wird vor Weihnachten zugedeckt und dann hauen die singenden Kinder mit Stöcken darauf, damit an Weihnachten Geschenke daneben liegen.

Im Rest von Spanien ist die große Tradition aber Lotto. Denn am 22. Dezember werden die Zahlen der El Gordo Weihnachtslotterie gezogen. Das verfolgen viele Spanier gespannt vor dem Fernseher - denn es geht um über zwei Milliarden Euro! Die Chance, den Hauptgewinn zu bekommen, liegt dabei für jeden Lottospieler bei 1 zu 100.000, denn es gibt genau 100.000 verschiedene Losnummern. Also gar nicht schlecht, im deutschen Lotto liegt sie im Spiel "6aus49" bei etwa 1 zu 140 Millionen.

Pinatas, Feuerwerk und Straßenumzüge

Kinder spielen in Mexiko-Stadt mit Luftballons, im Hintergrund eine Pinata-Lichterkette (Foto: picture alliance / Germán Espinosa/El Universal via ZUMA Wire/dpa | Germán Espinosa)

Besinnliche und ruhige Weihnachtszeit? - Nicht in Mexiko. Dort ist die Vorweihnachtszeit eine riesengroße Party. Ab dem 16. Dezember beginnen die sogenannten Posadas. Neun Tage wird die Herbergssuche Marias dargestellt und zwar mit Feuerwerk, Umzügen und ganz viel Musik. Höhepunkt der Feierei bilden die Pinatas. Die riesigen Figuren aus Pappmaschee sind mit Süßigkeiten, Spielzeug und Obst gefüllt. Mit Stöcken wird auf die Pinatas eingeschlagen bis es Süßigkeiten regnet.

30 Grad und Surfen am Strand

Strandbesucher am Bondi Beach in Australien (Foto: picture alliance / Dean Lewins/AAP/dpa | Dean Lewins)

Sommerliche Temperaturen, kurze Hosen und Strand. In etwa so lässt sich Weihnachten in Australien beschreiben. Und obwohl es sehr sommerlich ist, lieben die Australier Weihnachten. An Heiligabend wird traditionell ein Putenbraten und Plumpudding gegessen. Die Bescherung gibt es in Down Under erst am 25. Dezember. Danach treffen sich die Australier am Strand mit ihren Familien zum essen und feiern.