Ohne unser Smartphone geht bei uns nichts mehr. Wir streamen, sind auf TikTok und Insta unterwegs und schreiben Nachrichten. Einige Stunden in der Woche oder sogar am Tag hängen wir an unserem Smartphone. Doch wie nachhaltig sind die überhaupt? UNSERDING hat für euch recherchiert!

Dass unsere Smartphones nicht in Deutschland produziert werden wissen wir alle. Auch das viele Smartphone-Hersteller die Geräte nicht unter nachhaltigen Bedingungen produzieren. Wie schlecht die Handys wirklich für die Umwelt sind, das hat die Stiftung Warentest untersucht.

Smartphones kaufen wir nach der Qualität der Kamera, dem Speicherplatz, dem Design und wie lange der Akku hält. Auf die ökologischen und sozialen Bedingungen bei der Herstellung achten wir dagegen nicht. Die Stiftung Warentest hat dafür nun aber einen CSR-Test durchgeführt. Die Abkürzung steht für "Corporate Social Responsibility". Damit wurde untersucht, wie viel Verantwortung ein Unternehmen für Gesellschaft und Umwelt trägt. Die Smartphone-Hersteller und Modelle wurden auf Transparenz, Unternehmenspolitik, Soziales und Umweltverträglichkeit getestet.

Fragwürdige Arbeitsbedingungen bei Rohstoffen

Mehr als 50 Rohstoffe stecken in einem einzigen Smartphone und diese müssen zuerst einmal gewonnen werden. Auf Nachfrage sollten die Hersteller offenlegen, wie die Arbeitsbedingungen für die Gewinnung dieser Rohstoffe sind und welche sozialen und ökologischen Ansprüche die Unternehmen an die Gewinnung stellen.

Das Ergebnis ist nicht gerade positiv. Fünf der neun befragten Unternehmen zeigten laut den Testern kein Engagement in Sachen Unternehmensverantwortung. Die Arbeitsbedingungen sind oft sehr fragwürdig und besonders die langen Lieferketten sind ein Klimakiller. Besondern die großen Firmen wie Google, Sony und Huawei konnten die Tester nicht überzeugen. Apple und Samsung erhielten nur die Note "ausreichend" beziehungsweise "befriedigend".

Kleine Firmen sind Testsieger

Zwei kleine Hersteller konnten überzeugen: Fairphone und Shiftphone. Denn die beiden Unternehmen zeigen Engagement und sind transparent. Deshalb dürfen sie auch zurecht Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung als ihre Markenkerne nennen.

Artikel vom 09.10.2021.