Ein Haufen Geld (Foto: dpa/Tobias Hase)
Aktien und ETF's als Geldanlage

Wer Geld anlegen möchte, hat dazu ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten. Unter anderem sind Aktien und ETF’s eine Option. Wir haben mit Finanzexperte Thomas Kehl, Gründer von Finanzfluss, über diese Geldanlagen gesprochen.

Den Unterschied zwischen Aktie und ETF erklärt Kehl mithilfe einer Metapher: „Wenn eine Aktie eine Blume ist, dann ist der ETF ein Blumenstrauß“.  Wer in Exchange Traded Funds (ETFs) investiert, investiert damit nicht in eine Aktie, sondern in Hunderte oder Tausende.

Wann sollte man investieren?

Der Vorteil ist: Das Risiko, dass man gerade auf die falsche Aktie gesetzt hat, wird dadurch deutlich reduziert. Für Kehl sind ETFs deshalb auch eine gute Möglichkeit für Studentinnen und Studenten, die noch nicht viel Geld zur Verfügung haben, aber gerne erste Erfahrungen auf dem Aktienmarkt sammeln wollen.

Damit man sich keine Gedanken darum machen muss, wann der richtige Zeitpunkt zum Investieren ist, empfiehlt Kehl einfach immer zu investieren. Möglich sei das etwa durch einen sogenannten Sparplan: Jeden Monat wird dann Geld von euerm Konto abgebucht und in ETF’s investiert. „Das geht dann völlig automatisiert“, so Kehl.

Geld anlegen geht nicht ohne Risiken

Jeder der Geld anlegen möchte, sollte sich bewusst machen, dass damit immer auch Risiken verbunden sind. Wichtig sei es etwa nicht auf eine einzelne Aktie zu setzen, sondern lieber zu streuen, sagt der Finanzexperte. Und: Wer Geld investieren möchte, sollte sich vorher genau mit der Thematik befassen.

Auch Sparen ist wichtig

Der Finanzexperte Thomas Kehl empfiehlt jedem sich einen Notgroschen anzulegen. Dabei gehe es nicht darum zu investieren, sondern sich selbst einen finanziellen Schutz aufzubauen. "Jeder sollte mindestens drei bis vier Nettomonatsgehälter auf der Seite liegen haben. Das klingt zunächst mal viel, aber das kann man sich ja über einige Monate hinweg ansparen", erklärt Kehl.


Wie funktionieren Kryptowährungen?

Manche Anleger investieren ihr Geld auch in sogenannte Kryptowährungen. Das sind digitale Währungen, die wie herkömmliche Währungen getauscht und gehandelt werden können. Es gibt bereits mehr als 4000 unterschiedliche Krypto-Währung. Zu den bekanntesten zählt unter anderem der Bitcoin.

Bei den klassischen Währungen Euro, Dollar und Yen, die in Papierform gehandelt werden, garantieren Zentralbanken und Staaten den Wert der Währungen. Anders sieht es bei Kryptowährungen aus: Dort ist der Gegenwert allein das Vertrauen der Nutzer in das gemeinsame Netzwerk und dessen Kontrollfunktion.

Transaktionen über Blockchain

Die Blockchain funktioniert wie eine Datenbank. Jede Transaktion wird verschlüsselt und dezentral gespeichert. Die Informationen, die ihr durch eure Transaktion angebt, werden durch komplizierte Rechnungen zu Datensätzen zusammengefasst. Dabei verbinden die Nutzer ihre Rechner und ein Netzwerk entsteht.

Münzen mit dem Aufdruck "Bitcoin" stehen und liegen auf einem Tisch.  (Foto: picture alliance / Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa | Jens Kalaene)

Das entstandene Netzwerk gilt übrigens als sicher, denn sollten Kriminelle versuchen auf das Netzwerk zuzugreifen, müssten sie sich in alle Rechner innerhalb des Netzwerks hacken.

Wer in Kryptowährungen investieren möchte, sollte das nur mit Geld machen, bei dem es nicht so schlimm wäre, wenn er es verlieren würde. Denn im Gegensatz zu Aktien, mit denen man einen Anteil an einem Unternehmen erwirbt, hat man bei Kryptowährungen keinen richtigen Gegenwert.  


Artikel vom 31.05.2021