Lebensmittel in einem Koffer (Foto: pixabay.com)
Foodsharing im Saarland

Essen, das nicht mehr gebraucht wird oder übrig ist, mit anderen teilen - das nennt man Foodsharing. Wir haben gecheckt, was es im Saarland für Foodsharing-Möglichkeiten gibt.

Foodsharing per App

Alle vorgestellten Apps könnt ihr kostenlos downloaden:

Too Good To Go: Diese App richtet sich vor allem an Supermärkte, Restaurants oder Bäckereien. Die Inhaber können in der App ihre überschüssige und unverkaufte Ware anbieten und ihr könnt sie für ein paar Euro kaufen. Die App verbindet also Unternehmen und Verbraucher, wovon beide Seiten profitieren. Nachteil: Dadurch, dass Lebensmittel dann noch zum kleinen Preis angeboten werden, werden auch weniger Lebensmittel beispielsweise an die Tafel gespendet.

"Gerettetes" Obst und Gemüse - gekauft über die App "Too Good To Go" (Foto: SR / Jessica Becker)

Etepetete: Das ist ein StartUp aus München, das Obst und Gemüse rettet, die quasi zu hässlich für den Supermarkt sind. Sprich: Nicht gerade genug, zum Beispiel bei Gurken und Karotten. Das wird dann in Boxen verpackt, die man sich nach Hause bestellen kann. Die Lebensmittel kommen dabei aus biologischem Anbau. Ein Vorteil: Man weiß vorher nicht was in der Box ist und probiert so auch mal neues. Ein Nachteil: Teils lange Transportwege, wenn man nicht in der Nähe von München wohnt. Die Boxen kosten zwischen 22 und 37 Euro.

Olio: Bei der Olio App geht es vor allem darum, Nachbarn miteinander zu vernetzen. Also wie eine Art Markt- oder Verkaufsplattform: Die Lebensmittel werden eingestellt und können anschließend von anderen gekauft werden. Es gibt eine Nachrichten-Funktion mit der ihr kommunizieren könnt.

Tomaten in einem Korb (Foto: pixabay.com)

UXA: Auch hier können Lebensmittel eingestellt werden. Dabei wird auch das Ablaufdatum angegeben. Ihr könnt die Lebensmittel die ihr braucht dann per Nachricht anfragen oder auch eine Suche für bestimmte Lebensmittel anlegen. Beispielsweise "Suche drei Tomaten". Sobald die dann von jemandem eingestellt werden, bekommt ihr von der App eine Nachricht.

Foodsharing: Foodsharing ist eine Initiative, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und an der jede und jeder teilnehmen kann. Ihr könnt sowohl Essen retten als auch weitergeben, was ihr nicht mehr braucht. Um Lebensmittel abzugeben, meldet ihr euch an und könnt auf einer Karte sehen, wo ihr die Produkte hinbringen könnt. Dann gebt ihr an, was ihr dort hinterlegt. Andere können sich die Dinge dann abholen, die sie gerade gebrauchen können (das geht ohne Anmeldung).


Rettermarkt Rettich in Saarbrücken

Fabienne ist die Gründerin der "Rettich-Rettermärkte" in Saarbrücken. Dort will sie Lebensmittel die aussortiert werden vor der Mülltonne retten und ihnen eine zweite Chance geben. Wir haben sie in ihrem Markt besucht.


Ideen fürs Kochen: Apps für Reste-Rezepte

Euch fehlt manchmal die Idee, was ihr aus euren Resten machen könnt? Auch dafür haben wir was. Zum Beispiels die App „Zu gut für die Tonne“. Das ist eine kostenlose App des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Hier gibt’s Reste-Rezepte von bekannten Köchen und Tipps zum Einkauf.

Oder auch die App „Plant Jammer“: Eine App zum Reste-Essen. Hier könnt ihr angeben, was für Zutaten ihr noch habt und bekommt dann verschiedene Rezeptideen vorgeschlagen. Die App gibt es für iOS und Android und sie ist kostenlos.

Eine Tüte mit kleinen Kirschtomaten. (Foto: pixabay/Janedo70)

Reste-Rezept für alte Tomaten:

Hier gibt’s ein Beispiel dafür, wie ihr ältere Tomaten, die im Salat vielleicht nicht mehr schmecken würden, noch verwerten könnt:

  • Tomaten waschen, halbieren, von Kernen befreien
  • Hälften mit der Schnittstelle nach oben auf ein Backblech legen (mit Backpapier)
  • Tomaten mit Salz, Pfeffer und Thymian bestreuen
  • Einige Stunden an der frischen Luft antrocknen
  • Bei 100 Grad in den Ofen, etwa 3-4 Stunden. Tür einen Spalt offen lassen, so kann die Feuchtigkeit abziehen
  • Fertig: Wenn die Tomaten eine „ledrige“ Konsistenz haben

Die fertig getrockneten Tomaten könnt ihr dann in einem luftdicht verschlossenen Glas in den Kühlschrank stellen. Da halten sie sich bis zu neun Monate. Zack, Tomaten gerettet!

Küchen-Tipp: So bleibt euer Basilikum länger frisch

Ort: Basilikum braucht genug Licht, keine pralle Sonne.
Gießen: permanent feucht halten, aber nicht zu viel Wasser geben(Faustregel: ca. 10% des Topfvolumens pro Tag gießen).
Abschneiden: Nicht einzelne Blätter abreißen! Am besten kleine Triebe (ca. 5-7 cm) oberhalb eines anderen Blattpaares abschneiden. So können neue Blätter wachsen.

Eine Basilikumpflanze im Topf. (Foto: pixabay/tookapic)

Für den Supermarkt werden die Kräuter oft ganz eng zusammen in kleine Töpfe gepflanzt und nehmen sich so die Nährstoffe gegenseitig weg. Teilt euer Basilikum auf mehrere kleine Töpfe auf (Töpfe mit Löcher und einen Übertopf, damit das Gießwasser abfließen kann).

Ab und zu etwas düngen: z.B. mit Kaffee-/Teesatz oder abgestandenem Bier.


Artikel vom 02.05.2022. Aktualisiert am 12.01.2023