Ein Fenster, in dem Nutzername und Passwort eingegeben werden sollen (Foto: pixabay.com/geralt)
Sicheres Passwort? So geht's!

Kennt ihr das? Ihr besucht eine neue Website und werdet prompt aufgefordert, euch zu registrieren. Also müsst ihr euch mal wieder ein neues Passwort überlegen, am besten eins, das ihr nicht schon auf allen anderen Seiten benutzt... aber das ist ja nie so einfach. Zum "Tag des Pssworts" haben wir einige Tipps für euch.

Im Internet tun wir mittlerweile so gut wie alles: Reisen buchen, Klamotten kaufen, uns mit Freunden connecten, Fotos verschicken. Oft geht es dabei um Geld oder sehr private Infos - und trotzdem sind die Passwörter, die wir wählen, um unsere Accounts zu schützen, oft schwach. Das Hasso-Plattner-Institut gibt jedes Jahr eine Liste der beliebtesten Passwörter der Deutschen heraus... stark sind die nicht. Hier einmal die Plätze 1 bis 6:

  1. 123456
  2. 123456789
  3. 12345678
  4. 1234567
  5. password
  6. 111111

Keins dieser Passwörter sieht auf den ersten Blick super sicher aus. Und das sind sie auch nicht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nennt unter anderem folgende Tipps für ein sicheres Passwort:

  • Die Länge macht's: euer Passwort sollte aus mindestens acht Zeichen bestehen.
  • Nutzt verschiedene Zeichen. Nicht nur Buchstaben, sondern auch Zahlen und Sonderzeichen. Vorsicht bei Umlauten wie "Ä", die sind im Ausland eventuell nicht auf den Tastaturen drauf.
  • Lieber keine Namen von Familienmitgliedern oder Haustieren benutzen. Wenn jemand euch hacken will, kann er diese wahrscheinlich relativ leicht herausfinden.
  • Euer Passwort sollte auch nicht im Wörterbuch stehen. Denn Hacker haben Werkzeuge, die automatisch ganze Wörterbücher testen, auch mit zusätzlichen Zahlen und anderen angehängten Zeichen.

Ein sicheres Passwort finden

Wenn ihr all diese Tipps beachtet, ist euer Passwort schon ganz ordentlich. Wichtig ist aber ja auch, dass ihr es euch merken könnt. Auch dafür gibt's einen Tipp. Ihr könnt euch einen Satz ausdenken, den ihr euch gut merken könnt, und von jedem Wort nur bestimmte Buchstaben nutzen und andere in Zahlen verwandeln. Ein Beispiel:

"Am liebsten esse ich Pizza mit vier Zutaten und extra Käse!"

Eine Pizza mit Salami (Foto: pixabay.com/Riedelmeier)
"Pizza" als Passwort? Lieber nicht, aber in einen Satz könnt ihr jedes eurer Lieblingsessen einbauen.

Dann nehmt ihr von jedem Wort den ersten Buchstaben, schreibt die "vier" als Zahl und hängt auch das Ausrufezeichen an. Auch die Groß- und Kleinschreibung behaltet ihr bei. Also:

"Am liebsten esse ich Pizza mit vier Zutaten und extra Käse!" = AleiPm4ZueK!

Dafür wählt ihr natürlich einen individuellen Satz, an den ihr euch erinnern könnt.

Hilfe holen: Passwort-Manager

Was ihr auf keinen Fall tun solltet ist, eurer Passwörter irgendwo aufzuschreiben. Ihr könnt aber einen Passwort-Manager nutzen, der ist im Grunde ein Notizzettel für eure Passwörter, nur, dass er selbst mit einem Passwort gesichert ist. Sie können die Passwörter auch nicht nur verwalten, sondern auch neue, starke Passwörter generieren. Dann müsst ihr euch nicht mehr selbst den Kopf zerbrechen. Merken müsst ihr euch dann nur noch ein Masterpasswort, dass euren Passwort-Manager öffnet. Nutzen könnt ihr zum Beispiel die Programme "KeePass", "1 Password" oder "LastPass".

Mehr Sicherheit durch Zwei-Faktor-Authentisierung

Viele Online-Dienste bieten auch ein Verfahren an, mit denen ihr euch zusätzlich zur Passworteingabe identifizieren können, wenn ihr euch einloggt. Diese sogenannte Zwei-Faktor-Authentisierung gibt es in mehreren Varianten, vom Code per SMS bis zu einem TAN-Generator. Dadurch wird euer Konto noch sicherer.


Artikel vom 06.05.2021.