Frauen-Nationlmannschaft nach dem Sieg im Halbfinale (Foto: dpa)
Frauen- vs. Männerfußball

Nachdem die Männer-EM letztes Jahr eher ein Flop war, hat die Frauen-Nationalmannschaft dieses Jahr für Begeisterung gesorgt. Aber verdienen die Mädels deshalb auch besser? Wir habens gecheckt.

Dass Männer und Frauen für die gleiche Arbeit unterschiedliche Gehälter bekommen, nennt man Gender-Pay-Gap. Gibt es die auch im Fußball? Ja!

Die Männer hätten letztes Jahr im Fall der Meisterschaft ganze 400.000€ Prämie pro Kopf vom Deutschen Fußballbund bekommen – und das allein für den Sieg im Finale. Die Frauen hätten für den Titel der Europameisterschaft eine viel kleineren Prämien bekommen: 60.000€.

Collage der Fußball Männer- und Frauennationalmannschaft. (Foto: IMAGO / Matthias Koch & IMAGO / GEPA pictures)
Links: Die Fußball-Nationalmannschaft der Männer beim Spiel gegen Ungarn im Juni 2022. Rechts: die Frauen-Nationalmannschaft beim EM-Spiel gegen Österreich im Juli 2022.

Nicht nur die Bezahlung, auch die Heimatvereine der Spielerinnen unterscheiden sich von denen der männlichen Spieler. Die meisten Männer kommen vom FC Bayern München. Und die Frauen? Da stellt die meisten der VfL Wolfsburg.

Torschützenkönig und -königin

Anders ist das bei den meisten Toren: Lea Schüller und Robert Lewandowksi kommen beide vom FC Bayern München und machen dort die meisten Tore. Schüller hat mit 16 Tore ganz schön was geleistet. Ihr Kollege Lewandowksi hat mehr als doppelt so oft das Tor getroffen: ganze 35 mal.

Auch ansonsten gibt es kleinere Diskrepanzen: Die 1. Bundesliga umfasst bei den Männern 18 Mannschaften, während die Frauen mit 12 auskommen. In den sozialen Medien sind die Verhältnisse ähnlich. Das DfB Team der Frauen hat 245.000 Follower. Die Männer haben dagegen 4,8 Millionen Follower.


Artikel vom 29.07.2022