Am Wochenende hat der türkische Präsident Erdogan die Grenze Richtung Griechenland freigegeben. Seitdem haben sich viele Geflüchtete auf den Weg zur griechischen Grenze gemacht. Jonas aus Winterbach ist seit über zwei Wochen als freiwilliger Helfer auf Lesbos. Er erzählt im UNSERDING-Interview von der schwierigen Situation der Geflüchteten.
"Die medizinische Versorgung und die Essensversorgung sind nicht gewährleistet", sagt Jonas. Insgesamt gebe es acht Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die sich vor Ort um die Menschen kümmern. Sie sorgen dafür, dass die Geflüchteten Schlafsäcke und etwas zu Essen haben.
Die Arbeit der Freiwilligen wird zusätzlich durch Angriffe, zum Beispiel von rechten Truppen erschwert. Jonas erzählt, dass auch Leute seiner NGO angegriffen und außerdem auch Autos beschädigt wurden.
Die Grenzöffnung hat am Wochenende nur für Chaos gesorgt, dabei war die Anzahl der Anlandungen laut Jonas letztendlich tatsächlich überschaubar. "Wir hätten mit mehr Booten gerechnet, weil es hieß 100 Boote warten. Es gab dann an den zwei Tagen nur ungefähr zehn Anlandungen. Die Anzahl war letztendlich überschaubar, aber ein paar Tage vorher gab es Ausschreitungen", berichtet Jonas.
Die Stimmung sei sehr angespannt gewesen und die Menschen seien nicht gut in Empfang genommen worden: "Die wurden regelrecht geschlagen."
Die Lage in Griechenland hat auch Auswirkungen auf Deutschland. Hier erfahrt ihr mehr:
Ein Thema in der Sendung UNSERDING Nachmittag am 05.03.2020.