Verschiedene Obst- und Gemüsesäfte in Flaschen (Foto: pixabay)
Was bringen die neuen Ernährungstrends?

Über Social Media kommen wir immer schneller mit den neusten Ernährungstrends in Kontakt. Doch was bewirken Saftkur, Intervallfasten und Co. UNSERDING hat für euch die neusten Ernährungstrends gecheckt.


Was gibt es zu beachten?

Informiere dich vorher genau über die Ernährungstrends und entscheide, ob einer der Trends der Richtige für dich und deinen Körper ist. Nur wenn du gesund bist, solltest du die verschiedenen Ernährungsmethoden ausprobieren!


1. Ernährungstrend: Saftkur

Sich drei bis fünf Tage nur von Säften ernähren. Für die einen ist bereits die Vorstellung der absolute Horror. Andere erhoffen sich dadurch die Reinigung des Körpers von Schadstoffen.

Was ist eine Saftkur?

Was eine Saftkur ist, ist schnell erklärt: Über einen gewissen Zeitraum verzichtet ihr komplett auf feste Nahrung. Stattdessen gibt es nur die Auswahl zwischen Wasser, ungesüßten Tees und den gemixten und kaltgepressten Säften. Eine Saftkur kann zwischen einem Tag und einer Woche dauern.

Was soll eine Saftkur bewirken?

Es ist wissenschaftlich nicht belegt, dass eine Saftkur den Körper von Schadstoffen befreit, auch wenn dies häufig bei der Vermarktung der Säfte angepriesen wird. Der Körper schafft die Filterung von Schadstoffen mit der Leber und den Nieren schon ganz alleine.

Eine Saftkur kann also nicht nachweislich Schadstoffe aus dem Körper abführen, aber sie kann unserer Verdauung helfen. Denn wie wir uns ernähren hat Einfluss auf unsere Verdauung. Eine unausgewogene Ernährung kann daher auch zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit führen. Auf feste Nahrung zu verzichten kann für den Körper eine Auszeit sein, denn die Säfte sind leicht verdaulich und bieten dem Körper Vitamine und Mineralstoffe. Wer eine Saftkur macht, wird sich deshalb wahrscheinlich fitter und energiegeladener fühlen.

Zum Abnehmen ist eine Saftkur allerdings nicht gedacht. Mit ihr kann man lediglich kurzfristig Gewicht verlieren, langfristig macht sich jedoch der Jojo-Effekt bemerkbar.

Generell gilt: Wenn ihr eine Saftkur macht, solltet ihr keinen falschen Ehrgeiz entwickeln. Sich nur von Flüssigkeiten zu ernähren, kann eine große Herausforderung sein. Wer sich nicht wohlfühlt, sollte die Saftkur deshalb lieber abbrechen.

Verschiedene Obst- und Gemüsesäfte in Flaschen (Foto: pixabay)

Gekaufte oder selbstgemixte Säfte?

In beiden Fällen gilt: Die Zutaten machen es aus. Im Internet oder auch in gut sortierten Supermärkten gibt es heute viele Angebote. Der Vorteil ist, dass du Zeit sparst - der Nachteil: es kostet mehr Geld. Bei selbstgemachten Säften kannst du dir aussuchen, welche Obst- und Gemüsesorten du verwenden möchtest und es kostet weniger Geld.


2. Ernährungstrend: Intervallfasten

Intervallfasten gehört zu den neusten Ernährungstrends. Die Methode kann dabei helfen gesund abzunehmen. Dabei liegen zwischen den Mahlzeiten längere Pausen. Wie lang die Zeiten dazwischen sind, hängt von der gewählten Methode ab.

Ein leerer Teller mit Besteck (Foto: SR)

Welche Methoden gibt es?

Fasten bedeutet immer, dass man auf etwas verzichtet - das können bestimmte Lebensmittel sein, Getränke oder Genussmittel. Beim Intervallfasten gibt es zwei Möglichkeiten:

  • 16:8-Methode: Zwischen der letzten Mahlzeit des Vortages und der ersten Mahlzeit des Tages liegen 16 Stunden. In den acht Stunden, in denen man essen darf, werden zwei Mahlzeiten zu sich genommen.
  • 5:2-Methode: An fünf Tagen in der Woche wird normal gegessen und an zwei Tagen fast nichts.

Wichtig dabei ist, dass man in der Zeit, in der man essen kann, gesunde Lebensmittel auswählt: etwa viel Gemüse, Salat, ein bisschen Obst und nicht zu viele Kohlenhydrate.

Was bringt das Intervallfasten?

Anders als bei längeren Fastenkuren oder Crash-Diäten wird beim Intervallfasten der Stoffwechsel nicht gedrosselt und die Muskeln werden nicht abgebaut. Die Wahrscheinlichkeit nach dem Fasten in die Jo-Jo-Falle zu tappen, ist daher geringer.

Tipps zum Intervallfasten:

  • körperliche Belastung während des Fastens vermeiden
  • normal essen - keine größeren Portionen
  • Keine Snacks zwischen den Mahlzeiten!
  • Kalorienfreie Getränke wie Wasser oder ungesüßter Tee helfen gegen Hunger


3. Ernährungstrend: Paleo-Ernährung

Ernähren wie in der Steinzeit - darum geht es bei der Paleo-Ernährung. “Paleo” steht für die Kurzform von Paläolithikum – der Altsteinzeit. Die Methode orientiert sich am Ernährungsstil unserer Vorfahren.

Wie funktioniert die Paleo-Ernährung?

Im Fokus stehen Lebensmittel, die bereits in der Steinzeit verfügbar waren oder es hätten theoretisch sein können. So sind Brokkoli, Bohnen und Co. erlaubt, auch wenn sie in der Form, wie wir sie kennen, in der Steinzeit noch nicht verfügbar waren. Wichtig ist außerdem: alle Lebensmittel stammen aus der Natur und sind ohne den Einfluss von Menschen entstanden. Getreide fällt daher weg, deshalb sind viele Gerichte bei der Paleo-Ernährung auch Low Carb.

Ein Teller mit Gerichten, die es auch schon in der Steinzeit gegeben haben könnte (Foto: picture alliance / dpa | Tobias Kleinschmidt)

Was bringt die Paleo-Ernährung?

Alleine durch den Verzicht auf viele Kohlenhydrate nimmt man nicht automatisch ab. Ernährt man sich nach der Paleo-Methode, dann verzichtet man auf verarbeiteten Zucker, Konservierungs- und Zusatzstoffe, die in Fertigprodukten drin sind. Außerdem ernährt man sich dadurch nährstoffreicher.


Artikel vom 14.05.2021.