Sie alle lieben und leben anders, als es das traditionelle Bild der Kirche von Mann und Frau vorschreibt: Über 100 Mitarbeiter der katholischen Kirche haben sich geoutet und riskieren damit ihren Job. Einer von ihnen ist Andreas. Wir haben mit ihm über seine Geschichte geredet und die Aktion #OutInChurch.
Sie sind Priester, Ordensbrüder, Gemeindereferentinnen, Bistums-Mitarbeitende, Religionslehrer, Kindergärtnerinnen, Sozialarbeiter und vieles mehr. Sie alle arbeiten für die katholische Kirche und sollen als Teil davon, auch nach ihrem Verständnis leben und handeln. Also auch nach dem Verständnis von Liebe und Familie durch Mann und Frau. Doch sie alle lieben anders, sind lesbisch, schwul oder fühlen und lieben nicht heterosexuell. Insgesamt 125 von ihnen haben sich zusammengeschlossen und fordern von der katholischen Kirche eine Veränderung.
Ich mache kein Geheimnis mehr daraus, dass ich schwul bin. Ich glaube fest daran, dass da ewtas geändert werden kann. Dass auch mal entgegen der ganzen negativen Schlagzeilen, die alle ihre Berechtigung haben, ein Zeichen gesetzt werden kann, dass Kirche mehr ist als das
das erzählt uns Andreas im Interview. Er ist einer von über 100 Menschen die mitmachen und ihr Gesicht zeigen. Auch er hat sich geoutet und uns im Interview seine Erlebnisse damit erzählt und uns erklärt, wieso das Coming Out in der katholischen Kirche ein Problem ist:
Grundlegend soll die Aktion zwei Dinge ändern:
Die sexuelle Orientierung und die eigene Identität sollen keine Kündigungsgründe mehr sein und Mitarbeitende der Kirche sollen auch nicht wegen ihrer Sexualität oder Identität diskriminiert werden. Deshalb soll auch die kirchliche Lehre überarbeitet werden und nicht nur die Beziehung zwischen Mann und Frau als einzig wahrer Weg dargestellt werden.
Artikel vom 24.01.2022