Foto: picture-alliance/ dpa/Db Alfred-Wegener-Institut
Polarexpedition in die Arktis

Über ein Jahr lang war das Expeditionsschiff 'Polarschiff' in der Arktis unterwegs. Damit war es die größte Polarexpedition aller Zeiten. Forscherinnen und Forscher aus über 37 Nationen waren daran beteiligt unter ihnen auch Dr. Markus Rex. UNSERDING hat er seine Eindrücke aus der Polarexpedition erzählt.


Ein Jahr gefangen im ewigen Eis, dass war das Ziel mit dem die Polarexpedition im September 2019 startete. 442 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 20 Nationen waren daran beteiligt. Das besondere an der Expedition war nicht nur die Dauer von über einem Jahr, sondern auch, dass sich das Schiff einfrieren ließ.

Damit die größte Expedition auch für alle erlebbar ist, war ein Filmteam an Bord. Daraus entstand eine beeindruckende Dokumetation. Die gesamte Dokumetation könnt ihr in der ARD Mediathek nachschauen.


Ein Jahr durch die Arktis driften

Der Eisbrecher 'Polarstern' ließ sich im Packeis der Arktis einfrieren und driftete durch das Nordpolarmeer. Damit konnte das Expeditionsteam in einer Region überwintern, die in der Polarnacht für Menschen nicht zugänglich ist. Nur durch den Eisdrift konnten sie ein Jahr lang die Arktis erforschen. Festgemacht auf ihrer Eisscholle schlug das Team sein Camp auf und legte ein kilometerweites Netz von Messstationen durch die Arktis.

Die Mission: Den Klimawandel verstehen

Unter dem Forscherteam war auch der Polar- und Klimaforscher Dr. Markus Rex. Seine Aufgabe und die der gesamten Expedition war es Daten zu sammeln über den Ozean, das Eis, die Atmosphäre und das Leben. Die Mission: den Klimawandel verstehen!

Was wir in der Arktis gesehen haben war schon dramatisch. Wir haben gesehen wie das Eis verschwindet.

Die Auswirkungen die der Klimawandel auf die Arktis hat erlebte das Team während der Expedition hautnah mit. "Das Eis schmilzt aktuell viel schneller, als es das eigentlich tun sollte [...]. Wir müssen da ganz schnell handeln, wenn wir das noch verhindern wollen" weiß Markus Rex.

Die Arktis und das Wetter im Saarland

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, was die Arktis mit dem Wetter im Saarland zu tun hat und warum die Entwicklungen in der Arktis auch für uns Konsequenzen haben können. Ganz einfach: "Die Arktis ist die Wetterküche für unser Wetter und Klima auch hier hin Deutschland" so Dr. Rex. Erwärmt sich die Arktis weiterhin so stark und schnell, dann gerät das ganze Wetter- und Windsystem der Nordhalbkugel ins stottern. Warum, dass erklärt euch Dr. Markus Rex im Audio.


Zahlen und Fakten zur Expedition

Dauer der Expedition: 389 Tage im Nordpolarmeer

Zurückgelegte Strecke: 3400 km ist die Polarstern durch die Arktis gedriftet

Temperaturen: -42 Grad Celcius war die niedrigste Temperatur die gemessen wurde

Entfernung zu bewohntem Gebiet: 1500 km war das Expeditionsschiff von bewohnten Gebieten entfernt

Eisbärwache: 6 Personen wurden zur Eisbärwache eingeteilt, um die Forscherinnen und Forscher zu schützen

Kosten: Pro Tag kostete die Expedition 200.000 Euro (ohne die Kosten für Instrumente und Personalkosten)


Über dieses Thema wurde auch in der UNSERDING-Morningshow mit Thurie und Jonas am 18. November 2020 berichtet.