Ein als Dämon «Dimonis» verkleideter Mann erschreckt (Foto: picture alliance / Francisco Seco/AP/dpa | Francisco Seco)
Warum gruseln wir uns?

Besonders im Herbst lieben es manche sich die schrecklichsten und gruseligsten Horrorfilme reinzuziehen, die es gibt. Doch warum machen wir das überhaupt und wieso gruseln wir uns? UNSERDING hat mit Psychologe Peter gesprochen, der uns ein paar Frage rund ums Gruseln beantwortet hat.


Warum lieben wir Horrorfilme?

Das ist laut Psychologe Peter ganz einfach zu erklären: Es ist der Adrenalin-Kick der uns reizt und die Emotionen die dadurch in uns ausgelöst werden. Außerdem das Wissen, dass wir auf dem Sofa oder im Kino nicht in Gefahr sind und jederzeit den Film abbrechen oder aus dem Kino rausgehen könnten.

Warum funktionieren Jump-Scares?

Zum einen hatten wir bereits als Kinder unseren Spaß daran andere zu erschrecken. Zum anderen setzen Jump-Scares voll auf den Überraschungseffekt im ersten Moment. Dann folgt beim Zuschauer die Erleichterung, wenn die Szene vorbei ist und doch harmlos war, was uns ein gutes Gefühl vermittelt.

Eine Person mit einer Totenkopfmaske (Foto: picture alliance / Ina Fassbender/dpa | Ina Fassbender)

Warum fürchten wir Dunkelheit?

Laut Psychologe Peter ist die Angst vor der Dunkelheit eine Ur-Angst der Menschen. Unsere Vorfahren, die außer Feuer kein Licht hatten, mussten ständig mit der Angst leben, dass sie etwas Gefährliches aus der Dunkelheit anspringt. Dadurch fühlen wir uns Verunsichert und auch unser Gehirn spielt uns Streiche, indem wir rechnen über etwas zu stolpern. Die Angst vor der Dunkelheit könnt ihr aber zum Teil überwinden, indem ihr zum Beispiel öfter in den dunklen Keller geht.

Was ist das gruseligste an Horrorfilmen?

Horrorfilme spielen damit, dass sie uns eine reale Welt zeigen mit der wir uns identifizieren können. Dadurch entsteht auch bei uns die Angst davor, dass wir plötzlich krank werden oder unser Geld verlieren. Es ist also immer das Warten, dass bald etwas passieren könnte, was uns besonders prägt und gruselt.


Artikel vom 27.10.2021.