Medaillen aus Elektroschrott, jede Menge Kondome für die Sportler und Pferde, die nur Apfelsaft trinken: Bei den Olympischen Spielen passiert ganz schön viel Kurioses! Wir haben ein paar Facts rund um die Spiele gesammelt. Außerdem alles zu unseren saarländischen Olympioniken und ganz neue Disziplinen für alle, denen Sport nicht so liegt in unserer Comedy.
2021 sind die nachhaltigen Spiele: Es gibt zum allerersten Mal Medaillen aus nachhaltigem Recyclingmaterial. Sie bestehen aus gespendetem Elektroschrott. Die Goldmedaillen sind also nur VERgoldete Medaillen.
Die Vorderseite zeigt die griechische Siegesgöttin Nike vor dem antiken Panathinaikos-Stadion in Athen. Da wurden 1896 die ersten Spiele der Neuzeit ausgetragen. Auf der Rückseite sind die Olympischen Ringe und das Logo der Olympischen Spiele eingeprägt.
Es sind auch die toleranten Spiele: Dieses Jahr ist zum ersten Mal eine Transfrau mit am Start - die neuseeländische Gewichtheberin Laurel Hubbard. Die 43-Jährige aus Auckland hieß früher Gavin und hat 2012 ihr Geschlecht operativ ändern lassen.
Weil es beim Gewichtheben ja maßgeblich um die Power geht und Männer da von Natur aus in der Regel einen Vorteil haben, musste Laurel nachweisen, dass ihr Testosteronspiegel seit mindestens zwölf Monaten vor dem Wettkampf unter einem bestimmten Wert liegt.
Und dann sind es auch noch die kondomlosen Spiele: Als Social Distancing Maßnahme gibt’s im Olympischen Dorf dieses Jahr keine Kondome für die Athleten. Die gibt’s erst bei der Abreise als kleines Andenken.
Ein riesengroßer Sumo-Ringer steht an einem der 14 Springhindernisse bei den Olympischen Spielen in Tokio. Einige Reiter verfehlten das Hindernis und kassierten so viele Strafpunkte, dass sie nicht am Finale teilnehmen konnten.
Danach gab es Kritik an der Deko: Der Sumo-Ringer hätte die Pferde erschreckt. Traditionell sind die Hindernisse bei Olympischen Spielen etwas ganz besonderes - sie repräsentieren die Kultur und Sehenswürdigkeiten des Gastgeberlandes.
Sprinterin Laura Müller hat mit UNSERDING über ihre bisherigen Erfahrungen in Tokio gesprochen. In 5er-Appartments leben die Athletinnen im Olympischen Dorf und schlafen auf den bereits viel diskutierten Betten aus Pappe. Für Laura sind die Betten ok, aber "ist jetzt kein Luxusbett".
Damit die Sportler sich optimal auf ihre Wettkämpfe vorbereiten können, hat die Mensa 24/7 geöffnet und bietet sogar gewohnte Gerichte von zu Hause. Die Auswahl ist riesig und auch einige japanische Gerichte können probiert werden.
Wir haben mit anderen Athleten noch nicht so viel Kontakt gehabt!
Die Coronaregeln betreffen natürlich auch die Sportler in Tokio, deshalb sind die Kontakte untereinander eingeschränkt. Damit soll auch verhindert werden, dass sich jemand aus dem eigenen Team infiziert.
Den gesamten Talk mit Laura Müller könnt ihr hier nachhören:
1904 gab’s bei den Olympischen Spielen in St. Louis einen richtig dreisten Schummler: Der amerikanische Marathonläufer Fred Lorz hat nach 14 Kilometern schlapp gemacht. Bisschen kurz für einen Marathon eigentlich. Deshalb hat er sich einfach zu seinem Manager ins Auto gesetzt, der hat ihn dann zehn Kilometer vor das Ziel gefahren und den Rest ist er dann wieder gelaufen. Der Betrug ist aber sofort aufgeflogen und er wurde disqualifiziert.
Besser lief es für Tarzan, beziehungsweise Johnny Weissmuller. Der hat in den 1920er Jahren fünf Goldmedaillen im Schwimmen gewonnen. Als seine Schwimmkarriere vorbei war, ist er mit seinem breiten Kreuz Schauspieler geworden – und hat in 12 Filmen Tarzan gespielt.
2016 gab es in Rio de Janeiro sogar zwei skurrile Storys:
Die deutschen Pferde haben nur Apfelsaft zum Trinken bekommen, weil ihnen das Wasser vor Ort nicht geschmeckt hat. Angeblich war der Chlorgehalt zu hoch.
Außerdem wurde in Rio auch ein olympischer Rekord der etwas anderen Art aufgestellt: Insgesamt gab es 450.000 Kondome für 17 Wettkampftage - umgerechnet 42 Stück pro Dorfbewohner. Das waren mehr als viermal so viele wie 2008 in Peking.
Artikel vom 27.07.2021