Veggie-Produkte im Kühlregal (Foto: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa | Daniel Bockwoldt)
Wie gesund sind Fleischersatzprodukte?

Fleischersatzprodukte haben heute eigene Bereiche in den Kühlregalen der Supermärkte, da der Verbrauch jedes Jahr steigt. Zwar kann das Tierleid und der Fleischkonsum dadurch reduziert werden, doch wie gesund sind die fertigen Fleischersatzprodukte und helfen sie der Umwelt?


Viele möchten ihren Fleischkonsum reduzieren und greifen daher auf vegetarische oder vegane Fertigprodukte zurück. Jedes Jahr wächst der Anteil an Fleischalternativen. 2019 wurde in Deutschland mit den Ersatzprodukten 273 Millionen Euro umgesetzt. Außerdem stieg die Produktionsmenge im ersten Quartal 2020 auf 20.000 Tonnen. Im Vergleich zum Jahr davor ist das ein Plus von 37%.

Ungesund sind die enthaltenen Zusatzstoffe

Obwohl die Produkte häufig ohne tierische Produkte auskommen, heißt das nicht, dass sie gesund sind. In den industriell hergestellten Fertigprodukten finden sich Zutaten die ungesund sind. Denn damit die Alternativen an Fleisch erinnern, muss auf Zusatzstoffe und Aromen zurückgegriffen werden.

  • In den Produkten steckt häufig eine Unmenge an Zucker. Das kann zu Diabetes und Übergewicht führen.
  • Neben Zucker steckt auch viel Salz in den Alternativen.
  • Der Anteil an Fett ist häufig nicht geringer, als in konventioneller Wurst oder Fleisch.
  • Daneben findet sich Methylcellulose in den Ersatzprodukten. Das Verdickungsmittel ist auch in Tapetenkleister enthalten. Laut Einschätzungen ist es aber ungefährlich.

Wie bei allen fertigen Produkten gilt auch bei den Fleischalternativen: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser das Produkt.

Fleischersatzprodukte sind besser für die Umwelt

Das Massentierhaltung und die Produktion von Fleischprodukten der Umwelt schaden, wissen wir heute alle. Damit trägt der Konsum von Fleisch auch zur Erderwärmung bei. Pflanzliche Fleischalternativen sind dabei eine Chance für eine umweltschonende und gesunde Ernährung. Gesund sind die Alternativen, wenn sie wie oben beschrieben, wenig Zusatzstoffe erhalten.

Pflanzliche Fleischersatzprodukte, wie Weizen und Soja, schneiden deshalb besonders gut ab, da sie direkt vom Menschen gegessen werden können. Bei konventionellem Fleisch werden zuerst die Pflanzen für die Tiere angebaut. Bis zum Steak auf dem Teller wird daher viel mehr Wasser, Energie und Ackerfläche benötigt.

Beispiel des Ressourcenverbrauchs:

Treibhausgase für die Produktionen eines Kilos Fleischersatz und Fleisch:

  • Soja: 2,8 kg Treibhausgase
  • Schweinefleisch: 4,2 kg Treibhausgase
  • Geflügel: 4,3 kg Treibhausgase
  • Rindfleisch: 30,5 kg Treibhausgase


Über dieses Thema wurde auch in der UNSERDING-Show mit Thurie und Jonas am 21.01.2021 berichtet.