Protest-Plakat "There ist no planet B" (Foto: pixabay)
Fridays for Future beerdigt Klimaziele

Eine Trauerfeier für die Pariser Klimaziele hat "Fridays for Future" Saarland am 17. Juli durchgeführt. Damit protestieren sie gegen das Kohleaustiegs-Gesetz und die Auswirkungen auf die gesetzten Klimaziele. UNSERDING checkt für euch was das Pariser Klimaabkommen ist und warum es symbolisch beerdigt wurde.

2015 - Ein historisches Jahr

Denn in diesem Jahr wurde das Klimaabkommen in Paris verabschiedet. Erstmals einigten sich 195 Staaten auf ein gemeinsames Abkommen. Dabei wurden 3 langfristige Ziele beschlossen, die den Klimaschutz vorantreiben sollen.

Dazu zählen:

1. Begrenzung der Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, am Besten wären jedoch 1,5 °C

2. Fähigkeiten zur Anpassung an den Klimawandel sollen erhöht werden

3. Finanzströme sollen durch nachhaltige Investitionen mit den Klimazielen in Einklang gebracht werden

Kritik am Klimavertrag

Der größte Kritikpunkt am Abkommen beruht darauf, dass es rechtlich nicht bindend ist. Der Vertrag setzt auf die freiwillige Umsetzung der festgesetzten Ziele. Ohne diese freiwillige Selbstverpflichtung wäre der Vertrag gescheitert, denn dann hätten nicht alle Staaten unterschrieben. Verstöße der Länder gegen das Abkommen werden auch nicht bestraft.

Wie steht es um die Einhaltung in Deutschland?

Laut Experten sieht es nicht so aus als könnte Deutschland seine Klimaziele erreichen. Bereits die Ziele für das aktuelle Jahr wurden verfehlt und eine Reduktion der Treibhausgase um ein Drittel bis 2030 rückt in immer weitere Ferne. Der größte Verursacher von Treibhausgasen ist die Energiewirtschaft. Dazu zählen die Stein- und Braunkohlekraftwerke die einen besonders hohen Ausstoß haben.

Um diesen zu reduzieren hat die Bundesregierung beschlossen zwischen 2035 und 2038 aus der Kohle auszusteigen. Für die Klimaschutz-Bewegung "Fridays for Future" kommt der Ausstieg viel zu spät. Deshalb werden die Pariser Klimaziele auch symbolisch beerdigt, denn dass Deutschland seine Ziele einhalten wird schließt "Fridays for Future" aus.