Die wilden Partys am vergangenen Wochenende haben ein Nachspiel. Für die nächsten zwei Monate ist die Partymeile auf Mallorca geschlossen.

Dazu kann man wohl nur sagen: "Dumm gelaufen". Weil sich überwiegend deutsche und britische Urlauber nicht an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten haben, ist die Partymeile auf Mallorca wieder dicht.

Der zuständige Tourismusminister, der sonst immer relativ nachsichtig mit dem Party-Tourismus umging, wurde deutlich. Sowohl diese Art von Touristen, als auch die beteiligten Unternehmen wolle der Minister nicht auf der Insel haben. Mit den Unternehmen meinte Iago Negueruela (Tourismusminister) die Wirte auf der Partymeile, die sich über die Corona-Auflagen hinwegsetzten und die wilden Partys zuließen.

Angst vor einem zweiten Ischgl

Die Ignoranz der Kneipen in Kombination mit Touristen, die sich nicht um das Tragen einer Maske oder das Einhalten des Abstandes bemühten, müssen jetzt mit den Konsequenzen leben. Aus Deutschland zeigte sich auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) entsetzt über die Bilder und betonte, dass man aufpassen müsse, "dass der 'Ballermann' nicht ein zweites Ischgl wird." 

Jetzt sind die Kneipen und Bars auf der Partymeile geschlossen, außerdem sind Stehtische mit Barhockern und das gemeinschaftliche Trinken aus langen Sangria-Strohhalmen verboten.

Wenig Verständnis der Touristen

Trotz des Fehlverhaltens ist die Einsicht nicht bei allen Touristen angekommen. Sie reagieren mit Unverständnis auf die getroffenen Maßnahmen. Halten die Schließung für überzogen und betonen, dass die Lokale auf die Touristen angewiesen seien.

Wie sehr die Saufpartys den Kneipen und Bars geholfen haben, kann man in Frage stellen, wenn jetzt wieder alles geschlossen hat.