Getarnter Bundeswehrsoldat bei einer Übung (Foto: picture alliance / dpa)
Pläne für neuen Freiwilligendienst

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat in Berlin die Pläne für einen neuen Freiwilligendienst der Bundeswehr vorgestellt. UNSERDING weiß, was es damit auf sich hat und hat für euch alle wichtigen Infos.


"Dein Jahr für Deutschland" - unter diesem Motto soll der neue Freiwilligendienst der Bundeswehr beworben werden. Ab April 2021 soll er den bestehenden Freiwilligendienst ergänzen. Dieser wurde, nachdem die Wehrpflicht abgeschafft wurde, eingeführt.

Ziele des neuen Freiwilligendienstes

Der Dienst ist in zwei Bereiche unterteilt. Der erste Teil umfasst eine militärische Ausbildung über sechs Monate. Danach folgen weitere sechs Monate im Reservedienst. Diese sollen in der Nähe der Heimat absolviert und über sechs Jahre verteilt werden. Ab 17 Jahren darf sich für den sogenannten "Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz" beworben werden.

Ziel ist es die Reserve der Bundeswehr in Krisenfällen zu stärken. Die Reserve leistet Beiträge im Bereich der Landes- und Bündnisverteidigung und im Heimatschutz. Zum Heimatschutz zählen z.B. Dienste bei Hochwasser oder auch die Unterstützung der Behörden im Corona-Einsatz.

Kritik am Plan von AKK

Kritik kommt von Seiten der Sozialverbände. Diese betonen, dass es bereits sehr viele Einsatzmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene gäbe. Dazu zählen der Bundesfreiwilligendiens, das Freiwillige Soziale Jahr oder auch das Freiwillige Ökologische Jahr. Bei dieser Auswahl sagen die Verbände, brauche es keinen weiteren Dienst.

Außerdem könnte die Bundeswehr den Bewerbern Vorteile anbieten. Zum Beispiel kostenloses Bahn fahren, das bereits für Soldaten möglich ist. Die Sozial- und Wohlfahrtsverbände könnten mit solchen Angeboten nicht mithalten und befürchten weniger Interessierte.