Aufnahmeprüfung an einem Schauspielseminar (Foto: dpa)
Tipps
Wie werde ich Schauspieler?

Elyas M'Barek, Matthias Schweighöfer ... Sie haben es geschafft und sind auf den großen Kinoleinwänden zu sehen. Doch wie wird man eigentlich Schauspieler?

Viele träumen davon später Karriere als Schauspieler zu machen, denn auf der Leinwand oder der Bühne sieht es aus, als könne jeder mit Leichttigkeit diesen Traumberuf machen. Doch so einfach ist das natürlich nicht. Schauspielerin Anna Fischer hat 2016 mit 20 Jahren den Max-Ophüls-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin gewonnen. Sie weiß, dass zur Schauspielerei etwas mehr gehört, als vor der Kamera stehen. "Man braucht auf jeden Fall Talent. Dass man da einfach über seinen Schatten springt und teilweise einfach irgendwas macht, bei dem man teilweise denkt: 'Ok, vielleicht mach ich mich jetzt zum Affen – aber Scheiß drauf!' Das können viele gar nicht auf Anhieb so."

Andere Schauspieler sagen, dass es letztendlich jeder werden kann und du das praktisch so lernen kannst, wie jeden anderen Beruf. Das Wichtigste ist aber, dass du da wirklich Spaß dran hast und mit deinem Herzen dabei bist, sonst wird das nix.

Muss man unbedingt die Schulbank drücken?

Das ist sicherlich der ideale Ort, an dem dir die Skills beigebracht werden können und viele schwören auch auf diese Ausbildung. Aber wenn du genug Talent hast, kannst du es auch so versuchen und dich einfach bei Filmprojekten bewerben. Anna Fischer hat sich bewusst gegen eine Schulspielschule entschieden: "Mir haben sie immer gesagt: 'Mach bloß keine Schule, sonst denkst du zu viel drüber nach, was du tust. Dann verlierst du die Natürlichkeit!'" Am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Den einen richtigen Weg gibt's nicht. Einige Schauspieler bilden sich auch außerhalb von Schauspielschulen in Workshops und Coachings weiter. Wer es sich zutraut, kann sich auch ohne Ausbildung für Filmprojekte bewerben. Allerdings wird oft auch eine Schauspielausbildung verlangt.

Es gibt oft Rollenangebote, für die eine Schauspielschule Vorraussetzung ist. Dann steht man vor einer weiteren Entscheidung: private oder staatliche Schule. Während staatliche Schauspielschulen in der Regel eine professionelle Ausbildung garantieren, muss man bei privaten darauf achten, nicht an unseriöse Institute zu geraten. Was haben die Dozenten bisher gemacht? Waren sie selbst erfolgreich? Außerdem sollten an der Schule mehr als zwei bis drei Dozenten unterrichten. Niemand kann alle Fächer unterrichten. Denn private Schulen kosten zum Teil viel Geld. Staatliche Schauspielschulen gibt es in ganz Deutschland zum Beispiel in Berlin, Frankfurt oder Hamburg.

Ein zweites Standbein zur Sicherheit

Natürlich gibt’s in der Branche auch viele schwarze Schafe. Agenturen, die im Voraus schon viel Geld von dir verlangen, solltest du nicht trauen. Seriöse Agenturen verdienen ihr Geld ja damit, dass sie dir erfolgreich Rollen vermitteln. Wenn du vorher schon eine große Summe zahlen sollst, stimmt was nicht.

Wichtig ist jedoch, dass man sich immer absichern sollte, denn nur ein paar Prozent der Absolventen von Schauspielschulen verdienen am Ende sehr gut in ihrem Job. Das heißt: Zur Not sollte man auf einen anderen Beruf zurückgreifen können.

Weitere Tipps zum Thema

https://de.stagepool.com/mehr-erfahren-ueber/schauspieler_werden/schauspieler_werden

http://www.ueberzwerg.de/sites/default/files/pdf/TippsSchauspielerberuf.pdf


Pressekonferenz Max-Ophüls-Filmpreis (Foto: Pasquale D'Angiolillo)
Rund um Ophüls 2018
Die großen Abräumer der 39. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis: "Landrauschen" und "Cops", die jeweils mit drei der begehrten Trophäen ausgezeichnet wurden. Alle Infos zum Festival gibt's hier.